BMW Cabi

Venedig sehen und leben...
21. bis 29. April 2012

Linie 1, Canale Grande rauf und runter

Montag, 23. April 2012

Alle Fotos des Tages

Videos: Canale Grande Nr.1, Nr.2, Nr.3

Wir nehmen die Linie 1 und erkunden den Canale Grande. Start Lido. Das Wetter ist freundlich und so geniessen wir den Canale Grande vom offenen Deck aus. Die herrlich morbiden 300 bis 600 Jahre alten Palaizies und Kirchen ziehen an uns vorbei. An einer Anlagestation kurz vor dem Bahnhof kommt Unruhe auf. Der Stopp dauert ungewöhnlich lange. Ein Schiff der Konkurrenz will anlegen. Wir sind im Weg. Mein Italienisch reicht gerade um das Worte Morte rauszuhören. Haben wir eine Tote an Bord? Die Pause wird länger. Ein Boot der gleichen Linie darf andocken und die Passagiere steigen über unser Boot aus. Einige der Gäste wechseln auf das andere Schiff, andere steigen aus. Der Rest wartet, was passiert. Die Konkurrenz wird scharf abgewiesen. Sie darf nicht anlegen, muss warten, oder eine andere Anlegestelle ansteuern.

Wir bekommen mit, dass die Ambulanz unterwegs ist. Am Pier warten wir die weiter Entwicklung ab und beobachten die Ankunft des Ambulanzbootes. Ein Klappstuhl wird an Bord gebracht. Wir steigen wieder ein. Zusammen mit etwa 10 Passagieren geht es zur Endstation. Unterwegs darf ausgestiegen, aber nicht zugestiegen werden.

An der Endstation .. de Roma wechseln wir auf die Linie 1 in Richtung Marcus Platz und bewundern die andere Seite des Canale Grandes.

Marcus Platz. Wir steigen aus. Pilgern zum weltberühmten Cafe Florin. Während der österreichischen Besetzung sassen meine Landleute im Cafe Quadri und die Venezianer im Cafe Florian. Das Cafe wurde am .. 1729 eröffnet und siehe heute noch genauso aus wie damals. Die Wandbemalung ist allerdings unter Glas. Ich gönne mir einen Cafe Imperiale mit Zabaione Sauce für stolze 12 Euro. In einem kleinen Cremglas kommt eine erstaunlich kleine Portion. Aber der Kaffe schmeckt traumhaft. Mit echtem Schlagrahm, den ich genüsslich aus dem Glas lecke. Benimmtechnisch unkorrekt, aber es merkt ja eh keiner. Gk geniesst Venezianisches Bier und ein Croissant mit Danielle Schinken. Die Rechnung ist stolz, aber darauf waren wir ja vorbereitet...

Danach Besuch des Dogen Palast. Die Decken- und Wandgemälde sind wirklich sehr beeindruckend. Leider fehlen alle Einrichtungsgegenstände und man muss sich vieles zusammenreimen. Dennoch ist die Grösse der Anlage und der Räume erstaunlich. Im Winter trotz der vielen Kamine wohl schwer zu beheizen.

GK hat genug und ich wandere alleine über die Seufzerbrücke in das komfortabelste Gefängnis seiner Zeit. Bin ich froh, „die gute alte Zeit" nicht persönlich erlebt zu haben. Dann bin auch ich K.O und wir schleppen uns ins in die nächste Bar. Da beginnt es zu regnen. In einer Tratoria suchen wir bei leckern Toast und feinen Weisswein Zuflucht. Das Lokal ist auch bei den Condolieres sehr beliebt. Sie sind bester Stimmung und finden vieles zu lachen. Leider verstehen wir gar nix.

Dann zurück ins Hotel. Beine hoch und nie wieder bewegen.