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Hitlers Österreich

 

Teil 1, "Der Anschluss", You Tube

 

Tei l 2, "Der Krieg", You Tube

 

Gefährliche Himmel - Bombenkrieg über Österreich

 

dok.film: Heil Hitler - Die Russen kommen, ORF

Im Osten Österreichs erlebte die Zivilbevölkerung den "Endkampf" derart hautnah wie sonst nirgendwo im Land: Regisseur Simon Wieland thematisiert die Euphorie beim Einmarsch Hitlers, die Angst während des Krieges und die Zeit der Besatzung nach 1945.
Authentisch und einprägsam erzählen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen ihre individuell erlebte Geschichte.
Diese persönlichen Erlebnisse geben Einblick in eine ungeahnte Gewaltdimension - die immer noch spürbar ist.
Jetzt im Herbst ihres Lebens, blicken sie zurück und es zeigt sich, wie sehr sie sich mit ihren psychischen und physischen Verletzungen arrangieren mussten.
Als Adolf Hitler Wehrmachtstruppen in Österreich einmarschieren ließ, waren die Protagonisten des Films zwischen sechs und 16 Jahre alt.
"Wir sind wie ein Geschichtsbuch. Aber auch in einem Geschichtsbuch muss man blättern", sagt eine Zeitzeugin. Viele von ihnen reisten damals nach Wien, erhoben ihre Hand zum Führer, ... "bis sie wehgetan hat".
Regisseur Wieland begleitet die Menschen an die Orte des Geschehens und konzentriert sich dabei ganz auf die Menschen, die auch über die Repressalien durch die Rote Armee nach Kriegsende erzählen.
Frauen zeigen die Keller und Dachböden, in denen sie sich damals versteckt hatten. Viele wurden vergewaltigt.
Der im Weinviertel aufgewachsene Regisseur, hörte schon als Kind die Geschichten der Großeltern, wenn sie den Enkelkindern erzählten, was damals passierte - während die Eltern, die zu Kriegsende selber Kinder waren, darüber schwiegen.
Simon Wieland: "Unsere Elterngeneration - damals in einem Lebensalter, das den Menschen am stärksten prägt, war direkt von den Gewaltereignissen betroffen. Für sie gab es zu bis heute die keine Möglichkeit einer nachhaltigen psychologischen Betreuung, um das Erlebte aufzuarbeiten. ... Mich hat interessiert, wie diese Menschen nach so langer Zeit mit diesen Erlebnissen umgehen."
Der vom ORF über das Film-Fernsehabkommen koproduzierte Dokumentarfilm ermöglicht es den Erzählern und Erzählerinnen nun, über das Individuelle hinauszutreten und Teil der großen Geschichte zu werden.