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Kreta, zum Dritten ...
3. bis 10. Mai 2013

 

Kreta, römisches Gortys

Gortys, Matala

Sonntag, 5. Mai 2013

Alle Fotos des Tages

Heute wollen wir ins Landesinnere und die Hauptstadt der römischen Provinz Creta besuchen. Natürlich war Gortys in der fruchtbaren Messara Ebene, schon währen der Minoischen Zeit besiedelt. Aber man kann nicht umhin ständig über alte und uralte Bauten zu stolpern. Vieles davon im Ursprung aus der Zeit der Minoer, die ja auch etwa 1500 Jahre gedauert hat - bis 1100 vor Christi. Dann kamen die Achäer und Hellenisten, gefolgt von den Römern, Sarazenen,  Venezianern, Türken, dazwischen 2 Mal Byzanz. Von 1898 bis 1913 war Kreta ein eigener Staat bevor sich die Insel Griechenland anschliessen durfte. Im zweiten Weltkrieg leisteten die Kreter massiven Widerstand gegen die deutschen Besatzer. Dies forderte auf beiden Seiten viele Opfer.

Jorgos erzählte uns, dass er im Alter von 6 Jahren zum ersten Mal mit einem Gewehr geschossen hat und mit 12 Jahren eines geschenkt bekam. Nach solch wechselvoller Geschichte kann ich dies sogar nachvollziehen.

Kreta, Gortys und MatalaDie Reise über die niedrige Berge in die Massara Ebene führt uns ins Landesinnere durch wenig besiedelte Regionen. Mit etwas Mühe finden wir Gortys. Eine Tafel, ein grosser Parkplatz, keine Autos. Auf der anderen Strassenseite ein sehr alter Oivenbaum, aber nicht der älteste Olivenbaum der Insel. Man geht davon aus, dass der Baum aus der byzantinischen Zeit (330 - 824 n. Chr.) stammt und etwa 1'600 Jahre alt ist. Der älteste steht in Westkreta (Vouves) und ist 2000 Jahre alt

Gortys ist geschlossen - wir haben Sonntag - erklärt uns eine Dame am Museumschalter. Pech gehabt. Gortys hatte ich bei meinen beiden Besuchen auf der Insel ausgelassen...

Also weiter nach Agia Triada, an dem wir leider vorbeifahren und uns stattdessen auf der Strecke nach Agia Galini (Ferienort mit schönem Strand) wiederfinden. Leider ist die Beschriftung der Kulturdenkmäler sehr sparsam und wenn man die Tafeln übersieht fährt man schnell an der Abzweigung vorbei. Dafür ist der Weg nach Matala besser zu finden. Die Ausgrabungen von Phästos lassen wir aus. Ich war schon mal da und GK hat nicht so viel Freude an alten Steinen wie ich.

Matala war in den 60-ziger Jahren eine Hippiehochburg und wird heute noch gerne von Touristen, die keine Bettenburgen mögen besucht. Die in den Fels gearbeitet Höhlen waren in im 1. und 2. Jh. n. Chr. Begräbnisstätten.

Kreta, Gortys und MatalaWir suchen am Strand ein Wirtshaus und entscheiden uns für das am urchigsten aussehende. GK hat Gyros auf seinem Speiseplan und das bekommt er hier auch. Ich geniesse einen leckeren Taramao Salat und einen leichten, erfrischenden, süffigen Weisswein aus der Region. Den besten den ich während dieser Reis zu geniessen bekomme.

Ich hätte Lust und Laune schwimme zu gehen, das Meer sieht sehr einladend aus. Aber der Sand ist brütend heiss und ich habe böse Blasen an den kleine Zehen, die sich jetzt massiv bemerkbar machen. In die Schuhe kann ich nicht mehr und der Sand ist zu heiss zum laufen... Wo ist mein Träger...

Glücklich schaffe ich es zur Dusche und wasche den Sand aus den offen Wunden und dann ab ins Auto.

Wir beschliessen eine andere Strasse zurück zu nehmen und fahren durch grüne Landschaft auf einer alten Landstasse via Pyrgos und Kastelli zurück zum Hotel. Eine Strecke von etwa 60 km für die wir aber 2 Stunden brauchen. Schnell fahren liegt mit diesem Auto auf diesen Strassen nicht drinnen. Das hatte ich in meiner Erinnerung total unterschätzt. Aber die Tour ist sehr schön und wir geniessen.

Zurück um Hotel pflege ich meine Blasen. Unter der Haut ist der Sand vom Matala geblieben. Also zuerst Haut wegschneiden, dann reinigen und wo sind die Pflaster? GK ist so liebe und geht die 300 Meter runter in den Dorfladen, aber die 300 Meter bergauf sind dann wohl ein echter Liebesbeweiss. Ich bin gerettet, verklebe meine kleinen Zehen und schaffe es gerade noch an die Bar. Jeder Schritt ist eine Qual.

Hier erfahren wir, dass die Griechisch-orthodoxe Kirche Ostern feiert. Deshalb auch der Singsang letzte Nacht. Die Kreter sind sehr gläubig. Jorgos erzählt von seiner Verlobten. Sie sind es seit 3 Tagen und jetzt ist sie krank, wird ihn aber in den nächsten Tagen besuchen. Auf zwei Handys zeigt er uns Fotos von ihr. Natürlich ein herziges Mädchen. Er ist ja auch ein hübscher Junge (Ende 20-zig).

Wir geniessen noch die schöne Nacht auf unserm Balkon.