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Kreta, zum Dritten ...
3. bis 10. Mai 2013

 

Kreta, Lasithi Hochebene

Lasithi Hochebene, Diktäische Grotte

Mittwoch, 8. Mai 2013

Alle Fotos des Tages

 

Lasithi (Präfektur)

Das Wetter hat uns nicht mehr lieb. Es ist kalt, regnerisch, ungemütlich. Wir reisen auf die Lasithi Hochebene, bekannt für tausende von Windmühlen. Die Strasse sieht auf der Karte sehr kurvig aus - also wählen wir eine andere, wie so viele von der EU bezahlte und in gutem Zustand. Die Gegend scheint wenig bewohnt. Wir kommen an einem, in Bau befindlichen, riesigen Staudamm vorbei. Kreta hat zurzeit wenig Wasser. Es gibt wenige  Flüsse, die im Sommer oft ausgetrocknet sind und 2 Seen. Trotz der hohen Gebirge im Landesinnern und fruchtbarer Hochebenen ist Wasser an vielen Stellen knapp. Die meisten Quellen finden sich im Süden der Insel an der südlichen Küste.

Der Blick auf die Hochebene (Ausdehnung 402 qkm) ist atemberaubend. Wir kommen den Berg hinauf und dann plötzlich liegt sie vor uns. Aber ohne Windräder. Die sind erst im Sommer im Betrieb. Später, wie wir durch die Eben fahren, sehen wir unzählige Konstrukte aus Metall, aber ohne Segel. Deshalb kann man sie aus der Ferne auch nicht erkennen. Aber im Moment sind wir enttäuscht.

Kreta, Lasithi HochebeneKreta, Lasithi HochebeneDas einzige Windrad steht vor einem grossen Touristencenter mit den üblichen Mitbringeseln. Überteuerte Gewürze, Olivenpasten, Oliven, Statuen, Tischdecken, Salatbestecke aus Holz und vieles mehr. Ich probiere Olivenöl auf einem Zwieback. Das einzige im Angebot. Es schmeckt enttäuschend nach nichts. Später finde ich in einem ganz normalen Supermarkt ein breites Angebot an verschieden Ölen alleine aus Kreta (und im Duty Free sowieso).

Aber dann entdecke ich ein Gilets aus Schaffell, hellbraun mit weissen Fellrändern verziert. Echt schnüsig. Günter gefällt es auch und so bekomme ich das schönste von ihm geschenkt. Ich freu mich ganz tolle.

Dann reisen wir zum Eingang der Diktäischen Grotte. Am Parkplatz dürfen wir gleich mal 2 Euro Parkgebühr bezahlen. Bisher haben wir vereinzelt Autos und keine Busse gesehen. Die stehen ja alle hier. Und hier sehe ich endlich einen echten Kreter, in der typischen Hose mit hohen schwarzen Stiefeln und schwarzem Häckeltuch auf dem schwarzen Haupthaar. Bei meinen früheren Besuchen trugen viele, vor allem ältere Männer noch diese alte, sehr kleidsame Tracht. Nun trägt sie ein "Lockvogel" in der Taverne - zur Freude der Touris.

Es nieselt. Ich nehme meine kompakt Regenjacke mit und so marschieren wir über steile Serpentinen zusammen mit Eseln den Weg zur Grotte hinauf, wie vielen andere auch.

Die Sage sagt, in der Diktäischen Grotte hat Rhea Zeus geboren und ihn vor seinem Vater Kronoss versteckt. Ich bin beeindruckt. Die Grotte ist wirklich sehenswert und gut erschlossen. GK macht Fotos.

Wie wir die Grotte wieder verlassen beginnt es in Strömen zu regnen. Wir können uns beim Eintrittspavillon (4 Euro p.P.) unterstellen. Viele Besucher in Sommerkleidung und Schlapfen an den Füssen gehen an uns vorbei. Damen in hochhackigen Schuhen perfekt zu Recht gemacht. Die ideale Kleidung für die rutschigen Treppen in der Grotte. Naja, es ist ja nicht mein Problem. Meines ist es nicht patschnass zu werden. An einigen Stellen sammelt sich das Wasser in der Plastikplane über meinen Kopf und wenn der Wind zu sehr daran zieht dann kommt ein ordentlicher Wassergutsch herunter...

Kreta, Lasithi Hochebene Kreta, Lasithi Hochebene Kreta, Lasithi Hochebene

Nach einer viertel Stunde lässt der Regen etwas nach und GK wagt sich mit seinem weissen Boss Jäckchen auf den Rückweg. Natürlich regnet es wieder stärker und wir kommen recht feucht im Auto an.

Der Hunger meldet sich, wir besuchen ein Wirtshaus in einer der kleinen Ortschaften. Von Aussen und Innen sieht es sehr gut aus. Die Speisen vom Grill sind OKAY, der Tzaziki, den wir in der Zwischenzeit zu jeder Mahlzeit essen, ist ungewöhnlich, ohne Gurken, wenig Knobli und viel fester als sonst. Der üblich Raki, als Geschenk des Hauses und ein sehr leckeres Dessert, gefallen uns dafür sehr. Ich halte mich natürlich zurück. Muss aber den Fahrer unterstützen, sonst muss er die kleine Flasche noch alleine leeren.

Wir haben genug von Feuchtigkeit und grauem Himmel und treten den Heimweg an.

Die Bar besuchen wir diesmal von der Innenseite. Draussen ist es zu nass und zu kalt und zu dunkel und überhaupt.