Kreuzfahrt mit Costa Mediterranea,
Savona (Italien) nach Santos (Brasilien), 27. November bis 15. Dezember 2008
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Sonntag, 14. Dezember 2008 Route: Rio de Janeiro -- Santos Alle Fotos von Santos |
Morgens gegen 7 h laufen wir in den Hafen von Santos ein. Es ist eine Flussmündung, die an beiden Seiten grosse Containerhäfen hat. Daneben liegen auch noch einige Kreuzfahrtschiffe im Hafen. Über den Fluss verkehren recht viele Personen und PKW Fähren. Gegenüber umserem Liegeplatz ist auch noch der Schrottplatz für Schiffe und angeschlossen 2 Elendsviertel in den Fluss gebaut. Es ist kein sehr schöner Hafen, aber über Santos werden 80 Prozent des Im-/Exports von Brasilien abgewickelt.
Um 8 h müssen wir offiziell unsere Kabine verlassen... wir schaffen es mit ¼ h Verspätung. Dann geht es erst einmal zu einem ausgiebigen Frühstück auf Deck 9, denn unser Treffpunkt für den Transfer sollen wir erst um 10:30 h besuchen.
Von unserem Inder (Abbas) bekommen wir noch den Brief, den wir an seine Bekannten in der Schweiz schicken sollen. Ich verabschiede mich noch von Ralf und Irina auf Deck 9 achtern und gebe Ihnen eine Visitenkarte.Ich schreibe den Reisebericht vom Vortag und sortiere die Fotos. Langsam leert sich das Schiff.
Als wir gegen 10:30 h am Treffpunkt ankommen, merkt man sehr schnell, das die Ausschiffung mindestens 1 h Verspätung hat.
Unterwegs treffe ich noch einen Italiener mit RCL Tshirt und Celebrity Anhänger. Er hat schon mehr als 20 Kreuzfahrten gemacht, u.a. auch im letzten Jahr mit unserem Schiff. Seine Zusammenfassung: Im letzten Jahr ist es erheblich schlechter geworden und in diesem Jahr sehr schlecht. Vor allem im Bereich Essen und Service.
Wir suchen noch Fam. Küchling und finden Sie auf Deck 9 am Pool. Auch Sie und Ihre Bekannten warten auf die Ausschiffung. Gegen 11:45 h ist es dann aber so weit und wir können von Bord. Das Gepäck finden wir schnell und auch unseren Bus Nr. 19 zum Flughafen Sao Paulo... doch dann heisst es wieder warten, denn 2 Ehepaare fehlen noch. Nach einer weiteren Stunde Wartezeit entscheidet Costa, das wir auch ohne die 4 fehlenden Personen abfahren können.
Das Wetter ist sehr durchwachsen und kühl. Die Berge sind im Nebel. Zunächst geht es mit dem Bus durch den Hafen von Santos und die Innenstadt. Da es Sonntag ist, hat es sehr wenig Verkehr. Unser Reiseleiter ist Brasilianer, der viele Jahre Kundendienstleiter bei VW war und 6 Jahre in Hamburg gelebt hat.
Er erklärt uns recht viel von Santos... schiefe Häuser, weil der Untergrund weich ist und in den Boomjahren nicht sehr sorgfältig gebaut wurde. Wir sehen das Stadion, in dem Pele seine Karriere begann und eine typische brasilianische Stadt mit teilweise recht heruntergekommenen Gegenden.
Danach geht es auf der Autobahn Richtung Sao Paulo. Als wir in die Berge kommen, sind wir auch in der Wolke und es regnet. Wir fahren an einem sehr grossen Stausee vorbei, können aber fast nichts erkennen. Die ganze Fahrt sind wir in einem Urwald, dazwischen kleine Arbeiterdörfer, in einem sehr schlechten Zustand... fast Slums.
In Sao Paulo kommen wir zunächst durch mehrere Industrievororte mit Chemieindustrie und natürlich den grossen Autofabriken von VW, Mercedes, Scania usw. Die Stadt ist ein Molloch. Die Vororte, allesamt Millionenstädte reihen sich für uns unerkennbar aneinander. Es ist vergleichbar mit dem Ruhrgebiet, nur teilweise sehr viel heruntergekommener. Unser Reiseleiter zeigt uns noch verschiedene Parks, Denkmäler und auch die eigentliche Innenstadt. Wir kommen leider nicht dazu, irgendwo auszusteigen.... ob sich das auch gelohnt hätte ? Dann geht es gegen 16 h hinaus zum neuen internationalen Flughafen. Wir hätten hier einen grossen Flughafen erwartet, doch er ist für eine 22 Mil. Einwohner Stadt recht klein.
Dort gibt es zunächst einmal etwas zu essen, ein paar Bier und dann geht auf zur Erkundung, denn wir müssen ja noch ein paar Geschenke für Hunziker-Novaks finden, weil sie unseren Nikki so gut versorgt haben. Gegen 18 h rufe ich sie noch einmal an und erkundige mich nach ihm und vor allem der Schneehöhe, denn im DW-Fernsehen hörte man ja immer wieder Meldungen über das Chaos in AT und CH. Doch in Greppen liegt nur etwas Schnee und die Strassen sind frei... also kein Problem auf der Heimreise. Wir finden für sie noch ein paar bras. Halbedelsteine und auch für Susanne gibt es davon noch ein Ueberraschungskästli.
Gegen 18 h soll der Check-In für unseren Flug um 21:30 h beginnen... und das tut er auch mit einer riesigen Schlange. Susanne und ich wechseln uns ab und wir warten einmal wieder 1 h in der Schlange. Nach einem letzten Caipi und Bier sind unsere Vorräte an Real bis auf 2 erschöpft und wir gehen zum Gate. Auf dem Wege besuchen wir noch den Dutyfree Shop und finden sehr günstige Marlboro (2 Stangen für 44 USD). Am Gate hat es dann auch noch einen Raucherraum und es gibt das letzte grosse Bier in Brasilien für EURO-Münzen. Beim Einsteigen heisst es wieder einmal warten in der grossen Schlange und wir schaffen es dann mit ½ h Verspätung abzufliegen. Nach einem recht schmackhaften Abendessen (Rindfleisch) nehmen wir noch ein Melantonin und machen uns fertig für die lange Nacht. Geschmacklich war das Abendessen im Flugzeug auf jeden Fall besser, als auf dem Schiff !
Wir schlafen beide einige Stunden und ich bin auf jeden Fall am Morgen unerwartet munter. Susanne ist sehr verschlafen.