BMW Cabi

China, Zu Land und zu Wasser
Luoyang, 6. Oktober 2007

01. Oktober bis 20. Oktober 2007


6. Oktober 2007, 6. Tag Luoyang - Xi'an (F/A)
Sie besuchen die gigantischen "Tausend-Buddha-Grotten" von Longmen. Die über 2.000 Grottentempel, etwa 100.000 bis zu 17 m hohe Skulpturen, Monumentalfiguren und Pagoden, zeigen die überragende Bedeutung, die der Buddhismus in der chinesischen Geschichte besass. Nachmittags Weitereise mit der Bahn nach Xi'an.


Alle Bilder des Tages

Nach einer nicht so erholsamen Nacht heisst es früh aufstehen. Um 7 ruft der Weckdienst an. Um 7:45 werden die Koffer abgeholt und um 8:30 steht der Bus zur Abfahrt bereit. Es gibt ein hastiges Frühstück und dann auf nach Longmen zu den 1000 Grotten Buddas.

Leider ist es am regnen und relativ kühl. Auch ich muss das erste Mal auf dieser Reise eine Jacke anziehen. Vor allem das Fotografieren wird schwierig, wenn man mit der einen Hand den Regenschirm hält und mit der anderen die Kamera aus der Tasche holen und bedienen muss. Doch es klappt einigermassen und es regnet im Laufe des Vormittags immer weniger. Die Grotten müssen bei schönem Wetter, besonders von der anderen Seite des Li Flusses, sehr eindrucksvoll und schön aussehen. Viele der Grotten sind jedoch leer bzw. enthalten nur noch Fragmente der Statuen. Der kleinste Budda ist 2 cm und der grösste misst ganze 17 m. Sehr eindrucksvoll und ich kann mir gut vorstellen wieso diese Anlage 2000 zum Weltkulturerbe der UNESCO geworden ist.

Die Longmen-Grotten (auch Longmen-Höhlen „Drachentor-Grotten") sind künstliche Höhlen, 12 km südlich von Luoyang (China). Auf einem etwa 1000 m langen Klippenstück befinden sich 2345 Grotten. Sie enthalten zahlreiche Pagoden, Gedenksteine, Buddhafiguren und Steinskulpturen.

Im Jahr 493, während der Nördlichen Wei-Dynastie, wurde mit dem Bau der Grotten begonnen. Zur Zeit der Kulturrevolution wurden viele Buddha-Figuren zerstört oder stark beschädigt.

In einem Andenkenshop kaufe ich noch ein handgemaltes Bild von einem Maler für 500 RMB. Als Zugabe gibt es noch ein Set mit Postkarten und einen Fächer für Susanne.

Als wir den Parkplatz an den Grotten verlassen wollen, macht unser Bus mehr als seltsame Geräusche. Bereits am Vortag hatte ich das Gefühl, das die Kupplung nicht richtig arbeitet, vor allem beim Anfahren. Jetzt ist die Kupplung endgültig hin. Als wir die Zahlstelle vom Parkplatz verlassen, kommt eine sehr bekannte Rauchwolke teilweise in den Bus.


Jetzt ist die Kupplung endgültig hin. Wir schaffen es bis zu einem Restaurant am Longmen Seeaquarium und dann heisst es Ersatzbus bestellen. Pünktlich als wir mit dem Essen fertig sind, ist er da, die Koffer werden umgeladen und es geht auf nach Xi´an.

An diesem Tage hatte ich vor dem Verlassen der Grotten noch eine Toilette besucht und dort den 1. Platz für Ambiente und Sauberkeit vergeben (blitzeblank, guter Geruch, chin. Bilder an den Wänden und 3 Personen permanent bei der Reinigung). In dem Restaurant musste ich dafür dann auch gleich den letzten Platz vergeben. Ich bin ja nicht sehr empfindlich, aber der Boden schwamm (nicht vom Wasser) und die Urinale hatten mehr als braune Bremsspuren. Igitt... Die Strassen, Parks, Rabatten sind extrem sauber und gepflegt, fast besser als in der Schweiz aber die sanitären Einrichtungen sind zum grossen Teil unter aller Sau... dagegen ist es z.B. in Südafrika und Mittelamerika sehr sauber.

Wir fahren ein letztes Mal durch die Stadt Luoyang und setzen unseren lokalen Reiseleiter Zhao ab. Er wusste zwar extrem viel über den Buddismus oder über die grossen Renomierfabriken (z.B. Herstellung und Prägung der EURO-Münzen) in Luoyang zu erzählen, aber wenn man ihn auf negative Themen in China anspracht wurde er sehr still, versuchte das Thema zu verdrängen bzw. antwortete mit Sätzen wie "In Deutschland wird es auch dunkle Gegenden geben". Auf politische Dinge haben wir Ihn so oder so nicht angesprochen.

Jetzt sitze ich im Bus und ergänze das Tagebuch, denn wir haben ca. 6 Stunden bis Xi'an. Die Autobahn ist wie immer sehr gut, nur es hat relativ viel Verkehr mit LKWs. Die Dunstglocke scheint langsam etwas heller zu werden... hoffentlich.

In Xi'an ist der Verkehr schon extrem. Die Auto/Bus/LKW-Fahrer sind um einiges aggressiver, als in den Städten, in denen wir bisher waren. Eindrucksvoll sind die beleuchteten Tore der Stadtmauer, vor allem das Osttor.

Als wir im Hotel ankommen, ist unsere lokale Reiseleiterin Suong da. Es gibt es dort erst einmal ein Abendessen und dann geht es noch kurz in die Hotelbar und nichts wie ab ins Bett, denn morgen früh ist um 8:30 wieder wecken.